Mit Zen abnehmen
- rollinwal

- 19. Aug.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Okt.
Mit Zen-Mindset Gewicht verlieren

Keine Rezepte. Keine Low-Carb-Tricks. Kein Diätplan. Kein Jo-Jo. Dieser Blog zeigt Dir, wie Du mit der mächtigen Kraft der Zen-Gelassenheit Dein Wunschgewicht erreichst – und behälst. Für immer. Der Schlüssel ist Dein Mindset. Der Körper folgt dem Geist.
Achtsames Essen, ein sehr wichter Punkt. (Mindful Eating)
Setz Dich in Ruhe hin, bevor Du isst, und frage Dich: Bin ich wirklich hungrig – oder esse ich aus Gewohnheit, Stress oder zur Belohnung? Diese Unterscheidung war für mich entscheidend.
Iss langsam, kaue gründlich und nimm den Geschmack bewusst wahr. Am Anfang fiel mir das schwer. Ich hatte Hunger und wollte essen – „Basta, rein mit dem Futter“.
Doch mit der Zeit liess dieses nervöse, hastige Getue nach. Im Gegenteil: Leichten Hunger zu spüren kann sogar angenehm sein. Klingt merkwürdig, ist aber so.
Essen ist keine Belohnung
Verwende Essen niemals als Belohnungssystem – das ist ein gefährliches Muster! Die wahre Belohnung liegt darin, nicht zu Essen.
Sei stolz auf Dich, jedes Mal, wenn Du diesem inneren Drang widerstehst. Genau das ist die Belohnung – großartig gemacht! Lobe Dich ruhig selbst. Das zaubert ein lächeln ins Gesicht.
Immer ans Essen denken
Während des Abnehmens dachte ich ständig ans Essen – konnte es nicht vermeiden. Aber das ist nicht schlimm. Schon vorher hab ich immer ans Essen gedacht. Also bleibt dies gleich.
Die 7 Tipps

1. Achtsames Essen – den Moment schmecken (Shoshin)
Im Zen wird der Anfängergeist geschätzt – die Haltung, jeden Moment so zu erleben, als wäre es der erste. Wenn du abnehmen willst, tu so, als wäre jeder Tag der erste an dem du an Gewicht verlieren willst. Heißhunger zum Beispiel verliert so an Macht, wenn du ihn mit Verwunderung statt Widerstand betrachtest. Du lernst, Impulse zu beobachten, ohne sie umzusetzen – so entsteht echte Freiheit.
2. Kein Kampf gegen dich selbst – Mitgefühl üben (Karuna)
Zen bedeutet, sich selbst mit der gleichen Güte zu begegnen, die man anderen schenkt. Wenn du aufhörst, gegen deinen Körper zu kämpfen, entsteht Mitgefühl – die Grundlage jeder Veränderung. Akzeptanz ist kein Stillstand, sondern Ruhe vor dem nächsten klaren Schritt. So wächst in dir eine neue Identität, die nicht aus Kampf, sondern aus Verständnis entsteht.
3. Weniger Kontrolle, mehr Bewusstsein – den Geist leeren (Mushin)
Zazen, die stille Zen-Meditation, lehrt, Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne an ihnen festzuhalten. Übertragen auf das Essen bedeutet das: Den Drang wahrnehmen, ohne sofort zu reagieren. Zen hilft, den Teil aufzulösen, der immer essen will, indem du erkennst, dass er nur ein Gedanke ist – kein Befehl. Wenn der Geist ruhig wird, verliert der Druck, essen zu wollen seine Kraft.
4. Regelmäßige Stille und Meditation – Zazen im Alltag
Jede Minute stilles Sitzen ist eine Rückkehr zu dir selbst. Zazen trainiert Geduld, Klarheit und Gleichgewicht. Du lernst, Hunger, Emotionen und Gedanken einfach zu beobachten, statt ihnen zu folgen. Diese Ruhe verändert auch dein Verhältnis zum Essen. Wenn du in der Stille bleibst, schmilzt der Stress, der sonst zu impulsivem Verhalten führt.
5. Einfache Routinen statt Perfektion – den Weg gehen (Do)
Zen versteht Praxis als Weg, nicht als Ziel. Auch kleine Handlungen – ein Glas Wasser, ein bewusster Atemzug – sind Teil dieses Weges. Perfektion ist kein Zen-Ziel; Beständigkeit ist es. Wenn es manchmal hart wird, lächle. Humor ist Zen – er befreit dich von Schwere und zeigt, dass Entwicklung leicht sein darf. So entsteht aus einfachen Routinen ein natürlicher Rhythmus.
6. Präsenz im Moment – den inneren Schweinehund durchschauen (Achtsamkeit, Satori im Kleinen)
Im Zen gilt: Nur dieser Augenblick ist wirklich. Der „innere Schweinehund“ existiert nur in Gedanken – in Geschichten über Aufschub, Widerstand oder Bequemlichkeit. Wenn du wirklich präsent bist, siehst du diese Geschichten klar, ohne ihnen zu glauben. Zen lehrt, den Geist zu beobachten, nicht ihm zu gehorchen. So handelst du aus Bewusstsein, nicht aus Gewohnheit.
7. Loslassen von Zielbesessenheit – Nicht-Anhaften (Mushotoku)
Ein Kern des Zen ist das Handeln ohne Anhaften an ein Ergebnis. Mushotoku bedeutet, etwas um seiner selbst willen zu tun – nicht für Belohnung oder Kontrolle. Wenn du dich vom Druck befreist, ein bestimmtes Gewicht in einer bestimmten Zeit zu errecihen, entsteht Leichtigkeit. Du tust, was gut für dich ist, und lässt das Ergebnis sich entfalten. So wird Abnehmen zu einer stillen, inneren Übung – nicht zu einem Kampf.
Und ein etwas persönlicher Abschluss zu diesen 7 Punkten. Behalte immer die Freude in deinem Weg und feiere jedes Kilo dass weniger auf der Waage ist.
Es klingt mühsam – und wird leicht
Vielleicht klingt dies alles anstrengend, wenig natürlich und gezwungen. Doch das ist es nicht. Es ist bloss die Umstellungsphase. Wenn Du Dich daran aber gewöhnt hast, wird es Dir ganz natürlich vorkommen. Und Du wirst ungläubig staunen, wie Du vorher gegessen hast.
Vergiss nicht: Es gibt zwei Ziele – Gewicht zu verlieren und es zu halten. Ohne eine gewisse Disziplin ist das nicht möglich. Doch wenn Du Dich erst einmal an Disziplin gewöhnt hast und Zazen hilft dir ungemein dazu, macht sie sogar Freude, glaub mir.
Zen hilft, den Teil zu lösen, der immer essen will.
Dieser Satz fasst den Kern der Zen-Haltung in Bezug auf Veränderung zusammen. Im Zen geht es nicht darum, etwas zu bekämpfen oder zu unterdrücken, sondern zu verstehen. Der „Teil, der immer essen will“, ist kein Feind – er ist ein Ausdruck von Unruhe, Stress, Leere oder dem Wunsch nach Trost. Zen lehrt, diesen Teil wahrzunehmen, ohne ihm zu folgen.
Durch Achtsamkeit und stilles Beobachten entsteht ein Raum zwischen Impuls und Handlung. In diesem Raum liegt Freiheit. Wenn du lernst, einfach dazusitzen, zu atmen und wahrzunehmen, wie der Impuls zum Essen auftaucht und wieder vergeht, löst sich seine Macht von selbst.
Zen hilft also nicht, indem es Disziplin erzwingt, sondern indem es Bewusstsein schafft. Du erkennst, dass du nicht jeder Regung folgen musst. Der Drang zu essen wird gesehen, verstanden – und verliert dadurch seine Schwere. Was bleibt, ist Klarheit, Ruhe und das Vertrauen, dass du dich selbst lenken kannst, ohne dich zu bekämpfen.
Fazit
Gehe den stillen, abr kraftvollen Zen-Weg der Achtsamkeit und Gelassenheit. Gelassenheit bedeutet nicht Gleichgültigkeit, sondern emotionale Kontrolle. Dies wiederum bedeutet, dass Du kontrollieren kannst, wie Du mit Situationen, z.B. Hunger umgehen wirst.
Damit erreichst Du Dein Wunschgewicht – und wirst es dauerhaft halten. Davon bin ich überzeugt. Du gewinnst diese Herausforderung für immer. Ich freue mich für Dich.
Wal
Persönliche Bemerkungen
Ich habe in 18 Monaten 25 Kilogramm abgenommen. Siehe: Und weg waren die 25 Kilos.. Nur so viel: Mindset ist der Schlüssel – Kalorienzählen braucht es dann nicht.
Ich bin weder Arzt noch Wissenschaftler. Wenn Du abnehmen willst, sprich mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt. Was ich Dir geben kann, ist das innere Rüstzeug.
beachte auch meine anderen Beiträge wie:
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